1. Vorbereitung vor der Patientenaufnahme
Bedarfsermittlung
- Detaillierte Besprechung der medizinischen Notwendigkeit mit dem behandelnden Arzt.
- Klärung des Versorgungsbedarfs (Art der Beatmung, Sauerstoffflussmenge, notwendige Geräte) unter Einbeziehung von Spezialisten.
- Abstimmung mit einem Homecare-Service für Lieferung, Installation und Einweisung.
Versicherung und Finanzierung
- Klärung der Kostenübernahme mit der Krankenkasse, einschließlich Einreichung aller relevanten Dokumente.
- Organisation der Rezepte und langfristigen Verordnungen.
Wohnungscheck
- Sicherstellen, dass ausreichend Platz für Geräte wie Beatmungsgerät und Sauerstoffkonzentrator vorhanden ist.
- Überprüfung der Stromversorgung, einschließlich Notstromoptionen.
- Identifizierung von Sicherheitsrisiken (z. B. offene Flammen oder unzureichende Belüftung).
Schulung der Angehörigen
- Einführung in die Funktionsweise der Geräte und die sichere Nutzung von Sauerstoff.
- Vermittlung von hygienischen Maßnahmen, Infektionsprävention und potenziellen Risiken.
2. Lieferung und Einrichtung der Ausstattung
Lieferung durch den Homecare-Service
- Bereitstellung von Beatmungsgeräten, Zubehör und Verbrauchsmaterialien.
- Lieferung eines Sauerstoffkonzentrators oder ‑flaschensystems.
Installation und Funktionstests
- Fachgerechte Platzierung und Inbetriebnahme der Geräte.
- Prüfung aller Funktionen durch geschultes Personal.
Schulung vor Ort
- Erklärung der Gerätebedienung, inklusive Alarmfunktionen.
- Einführung in Hygienestandards und regelmäßige Reinigung.
- Durchführung von Notfallübungen (z. B. bei Stromausfall oder Gerätestörung).
3. Erste Betreuung des Patienten zu Hause
Anpassung der Geräte
- Erstanpassung der Geräte durch den Facharzt oder einen Respiratory Therapist.
- Überwachung des Patienten während der ersten Nutzungsphase, um Therapieeffizienz und Komfort sicherzustellen.
Kontinuierliche Schulung der Angehörigen
- Umgang mit technischen Störungen und Austausch von Verbrauchsmaterialien.
- Einweisung in den Wechsel von Sauerstoffflaschen.
Notfallplan erstellen
- Bereitstellung einer Kontaktliste (Hausarzt, Facharzt, Notdienstnummern).
- Entwicklung eines Handlungsplans für Notfälle wie Sauerstoffengpässe oder technische Ausfälle.
- Einrichtung eines Notfallsets mit Ersatzteilen und Batterien.
4. Langfristige Betreuung und Nachsorge
Regelmäßige Kontrolle der Geräte
- Planung von Wartungs- und Serviceterminen.
- Sicherstellung der Nachlieferung von Sauerstoff und Verbrauchsmaterialien.
- Überprüfung der Notstromversorgung.
Regelmäßige Arztbesuche
- Überwachung und Dokumentation der Therapieeinstellungen.
- Anpassung der Beatmung an den Gesundheitszustand des Patienten.
Fortlaufende Schulungen und Unterstützung
- Auffrischungsschulungen für Angehörige.
- Angebot psychosozialer Unterstützung durch Selbsthilfegruppen und Beratung.
- Bereitstellung zusätzlicher Materialien wie Handbücher und Tutorials.
5. Dokumentation und Feedback
Pflegedokumentation
- Tägliche Aufzeichnung von Ereignissen, Maßnahmen und Auffälligkeiten.
- Protokollierung der Gerätewartung und ‑funktion.
Qualitätssicherung
- Regelmäßige Feedbackgespräche mit MediGas.
- Anpassung der Betreuung an veränderte Bedürfnisse des Patienten.